Am südöstlichen Ende des traumhaften
Phra Nang Strandes (siehe Rai Leh
/ Railay) befindet sich die von
Stalaktiten (und meist auch Touristen) umgebene Phranang
Cave, auf Deutsch: Höhle der Prinzessin. |
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Angeblich wird hier eine alte,
my(s)t(h)ische Fruchtbarkeitsgottheit verehrt, die sagenumwobene
Seeprinzessin. Das erscheint durchaus glaubhaft angesichts der vielen
Phalli in allen Größen und aus allen Materialien, überwiegend jedoch aus
Holz geschnitzt, die von Girlanden umrangt im Eingang der äußeren Höhle
(Tham Phra Nang Nok) teils adrett arrangiert, teils lieblos
aufgestapelt zu bestaunen sind (heute sind mitunter auch
Dildos aus Sexshops
dabei).
Der Ursprung hat
vermutlich zwei Wurzeln: Die animistische Verehrung des Phallus als
Symbol und Garant für die Fruchtbarkeit und die buddhistische Adaption
der (uralten und vielschichtigen) Symbolik des Lingam als (abstrakteste)
Symbol und Idol für
Shiva in der Form des
Shivalingam, auf Thai: Siwaleung (ศิวลึงค์).
Nach der
verheerenden
Tsunami am 26. Dezember 2004 wurden die in alle
Himmelsrichtungen fortgespülten Phalli Stück für Stück wieder
zurückgebracht. Wo auch immer die sonderbaren Lingams gefunden wurden –
man wusste, wohin sie gehören.
Angeblich gibt es
auch noch heute Fischer, die trotz des Jahrmarktcharakters der Stätte
ihre Heiligkeit bewahren und regelmäßig Opfergaben erbringen.
(Krabi, Amphoe Mueang Krabi,
Thailand - geo-coordinates: 8°00'16.00"N
98°50'24.90"E) |