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Wat Tham Sua Tiger Cave Tempel

In Tambon Krabi Noi (Muang Distrikt, Krabi), ca. neun Kilometer nordöstlich von Krabi-Stadt, befindet sich eine der spannendsten, dem Theravada-Buddhismus zuzuordnenden neueren Tempelanlagen Thailands: Wat Thum Suea (Wat Tham Sua, Wat Thum Sua, Wat Thum Suea), auch als Tiger Cave Tempel bekannt.

Der Komplex am Fuße eines Kalksteinbergs verdankt seinen Namen einer Höhle, in der angeblich ein Tiger hauste, der in dem angrenzenden Dschungeltal sein Revier hatte und Abdrücke seiner Tatzen an den Wänden hinterließ.

Die Anlage beherbergt ein buddhistisches Kloster, in dem gegenwärtig etwa 80 Mönche und Nonnen sowie 200 Laien die Vipassana Meditation lehren und praktizieren. Verehrt wird der Gründer des Tempels, Ajarn Jumnien (Acharn Jumnean) Silseto (Seelasettho).

 

Die eigentliche (kleine) Tigerhöhle, die von der Haupthalle mit vielen Buddha-Figuren (nebst einer Wachsfigurdarstellung Jumniens) aus zugänglich ist, enthält u. a. einige vergilbte "Poster" mit zum Teil bizarren Darstellungen aufgespießter und gepeinigter Leiber, deren Anblick den Mönchen wohl die Nichtigkeit des Fleisches erkennen helfen soll.

Sie ist, wie fast der gesamte Komplex mit seinen Höhlen und den (manchmal auch hinduistischen Göttern geweihten) Schreinen, für Besucher kostenfrei zugänglich. Natürlich gibt es aber hier und da eine "Donation-Box".

 

Unweit von der Haupthalle (-höhle) wurde grade ein neuer ca. 99 Meter hoher Chedi fertiggestellt, der insgesamt aus neun Etagen besteht, von denen fünf begehbar sind.

Zwischen dem neuen Chedi und der Haupthalle befinden sich zahlreiche Souvenirgeschäfte, die auch "Glücks-Amulette" (u. a. mit dem Antlitz Jumniens) verkaufen.

 

Die Hauptattraktion (und Herausforderung!) des Tempelkomplexes ist allerdings ein 1237 (!) Stufen hoher Kalksteinberg, auf dessen Spitze sich eine Plattform mit einem goldenen Chedi, einer monumentaler Buddha-Statue sowie diverse kleinere Altäre und (natürlich) ... ein Fußabdruck Buddhas befinden (auf eine der religiösen Bedeutung der Stätte angemessene Bekleidung wird verwiesen).

Belohnt wird der anstrengende Aufstieg (und Abstieg) der schier endlosen, von zahlreichen kleinen Stupas flankierten Treppe (mit zum Teil kniehohen Stufen) aber - nicht nur für die profaneren Gemüter - vor allem durch den fantastischen Rundumblick über die traumhafte Krabi-Landschaft mit den typischen Kalksteinformationen und auf die Andamanensee.

Respekt und Vorsicht sollte man beim Erklimmen (besonders auf den ersten 100 Stufen) den zahlreichen diebischen (und durstigen) Makaken-Affen zollen.

Nach 2/3 der Strecke wird man mit einem Lächeln belohnt.

Eine weitere Attraktion der Anlage ist (nunmehr wieder unten) nur etwa 200 Meter weiter neben einer Statue von Guanyin (Kwam Im, Kuan-Jin, Kwin Yam, Guan Im) über eine "kleine Treppe" erreichbar: 136 Stufen aufwärts, dann einige Bänke zum verschnaufen, dann 87 Stufen abwärts. Ein Kinderspiel!

Man befindet sich sodann in einem "Dschungel-Tal" (das Revier des Tigers), das so gar nichts mit dem umtriebigen Krabi-Umfeld zu tun hat, und fühlt sich um Jahrhunderte zurückversetzt.

Auf einem (mit Aufmerksamkeit erkennbaren) "Rundweg" durch diesen "Naturpark" befinden sich zunächst zahlreiche Höhlen, in denen sich das (spartanische) Mönchsleben beobachten lässt, sowie kleinere Tempel und Schreine, zum Teil ebenfalls in spärlich beleuchteten Höhlen, die man teils nur kriechend erkunden kann. Anschließend gerät man unversehens in einen "einsamen" Urwald mit durchaus beeindruckenden "1000-jährigen" Bäumen, wie man sie heutzutage in Thailand nur noch selten findet (die größten Urwaldriesen sind sogar beschriftet, aber leider nur auf Thai).

Wer es wagt, kann den Rundweg (ca. 45 Minuten) verlassen und einige Zeit ruhig unter dem Zeltdach uralter Bäume verweilend auch die mannigfaltige Fauna erlauschen und beobachten.

 

Diverse archäologische Funde von Scherben, Steinwerkzeugen und Lehmfiguren belegen zudem die weit in die Vorgeschichte hineinreichende kulturelle Bedeutung dieses Gebietes.

 

Fazit: Ein lohnenswerter Ausflug. Man sollte sich für den Aufenthalt mindestens einen halben Tag Zeit nehmen.

 

Update Januar 2011:

Die meisten der diebischen Makaken-Affen wurden mittlerweile gefangen und der Komplex ist weit-gehend "affenfrei".

 

(Tambon Krabi Noi, Muang Distrikt, Krabi, Thailand - geo-coordinates:  8°07'28.64"N    98°55'30.13"E)

 

All pictures taken in December 2008

Weitere Tempelanlagen: Wat Bang Riang, Wat Suwan Kuha ("Höhlentempel") und die Princess Cave auf Railay.

© Natadata

(high-res available upon request)

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