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Geburtstagsgeschenk 2001

(Alter der Autorin: 11 Jahre)


Die Entstehung des Geburtstages

Es war einmal ein Junge namens Ling-Lang. Er lebte in Tokio, einer Stadt in Japan. Ling-Lang lebte in einer reichen Familie. Sein Vater war Kaufmann und kam viel in der Welt herum. Seiner Mutter gehörte ein großes Kaufhaus das überall in Tokio bekannt war. Ling-Lang hatte noch eine Schwester, die hieß Hat-Schie. Sie war schon sechzehn und sollte nun bald heiraten. Ling-Lang hatte auch noch einen kleinen Bruder, der hieß Lanschi-Panschi-Puh. Aber alle nannten ihn Puh. Er war erst vier. Die ganze Familie hatte den Namen Li. Sie lebte in einem großen Haus am Rande Tokios. Sie hatte viele Dienstmädchen und eins davon war für Ling-Lang zuständig. Sie hieß Nil-Chie und nörgelte andauernd an ihm herum. Die Familie besaß außerdem ein ganzes Rudel Hunde. Zum Beispiel Chow-Chows. Sie dienten vor allen Dingen zur Nahrung. Außer den Chow-Chows gab es noch Schäferhunde zum Behüten des Hauses. Nicht zu vergessen die Katzen, Meerschweinchen, Hamster und Mäuse die sich im Garten tummelten. Und dann gab es noch eine Weide für Pferde, eine für Schafe und eine für Kühe. Und nicht zu vergessen die vielen Reisfelder. Es waren so viele, das man, wenn man sie umreiten will, eine ganzen Monat brauchte. Kurz um, die Familie hatte alles was sie brauchte.

Es war ein sonniger Frühlingsmorgen. Der erste Ferientag. Ling-Lang schlief noch, aber nicht mehr lange, da Nil-Chie nahte. „Ling-Lang aufstehen! Es ist sieben Uhr!“, rief sie. „Es sind doch Ferien“, grummelte er und sah zu wie Nil-Chie die Vorhänge aufzog. „Trotzdem“, sagte sie in einem spöttischen Ton. „Dein Vater fahrt gleich nach Kalkutta. Ich nehme an, das willst du nicht verpassen!“ „Was, er fahrt schon wieder weg? Er kam doch erst gestern aus San Francisco zurück.“ „Tja, dein Vater ist ein sehr beschäftigter Mann. Und nun raus aus den Federn!“ Sie schubste Ling-Lang unsanft aus dem Bett und gab ihm seine Kleider. Er zog sich an, ging ins Badezimmer, putzte seine Zähne, wusch sich und ging in das zweite Wohnzimmer. Ihr müsst wissen, dass die Lis drei Wohnzimmer besaßen. Im zweiten Wohnzimmer waren auch seine Eltern, seine Schwester und sein Bruder. Sein Vater verabschiedete sich gerade. „Tschüss, alle zusammen! Ich komme in einem Monat zurück.“, sagte er und ging. Ling-Lang lief mit ihm nach draußen und winkte hinterher. Dann liefe zu den Chow-Chows wo ihn Chang, sein eigener Hund, begrüßte. „Hallo Chang! Komm wir gehen spazieren“, sagte er und wollte gerade losgehen als seine Mutter ihm zurief: „Ling-Lang! Weißt du eigentlich, dass du heute vor zehn Jahren geboren worden bist? Du bist jetzt zehn!“ „Aha!“, rief ihr Ling-Lang zu.

Ihr musst wissen, dass diese Geschichte im 15ten Jahrhundert spielte und es noch keinen Geburtstag gab. „Komm Chang!“, rief er seinem weiß- roten Rüden zu und lief zu seinem Lieblingsplatz. Der war an einer geheimen Bucht, die niemand anderes kannte als Ling-Lang. „Weißt du, was mir gerade eingefallen ist, Chang? Übermorgen vor fünf Jahren ist Puh geboren. Ich finde, man sollte diesen mehr achten. Wie können wir ihm denn eine Freude machen? Ich hab's! Wir fragen ihn einfach!“, sagte er und lief zurück zum Haus. In seinem Zimmer war Puh nicht. Ling-Lang schaute aus dem Fenster und sah , wie sein kleiner Bruder vor dem Zwinger der Chow-Chows saß. Ling-Lang lief zu ihm und sah, dass Puh weinte. „Was ist denn los, Puh?“, fragte Ling-Lang. Da antwortete Puh: „ Ich möchte einen eigenen Hund haben. Wie du! Aber Mama wird nie damit einverstanden sein, da die Hunde hier alle zu groß sind.“ „Das kriegen wir schon hin, Puh!“ „Wie meinst du das?“ „Lass mich nur machen!“ Ling-Lang lief ins Haus und schrieb seinem Vater einen Brief. Der Brief müsste morgen ankommen, dachte er. Er brachte den Brief zu Post und sagte, dass ein Eilbrief sei.

Am Tag an dem Puh fünf wurde, rannte Ling-Lang zur Post und fragte, ob etwas für ihn angekommen sei. Der Postbeamte gab ihm ein großes Paket auf dem stand: „An Ling-Lang Li“. Aus dem Paket hörte man ein Jaulen, und Ling-Lang wusste sofort, was darin sei. Er wollte nach Hause laufen als ihm einfiel, dass man zu Hause zuerst eine Feier vorbereiten sollte, bevor das Geschenk kam. Er gab das Paket solange einem Freund, der in der Nähe wohnte. Dann lief er nach Hause und sagte seiner Mutter, dass sie ein Fest vorbereiten solle, während er mit Puh spazieren ging. Ling-Lang ging mit Puh los, und sie nahmen auch Chang mit. Das freute Puh sehr. Nach einer Stunde lief Ling-Lang mit Puh nach Hause und sagte, dass Puh schon mal reingehen sollte. Ling-Lang lief schnell zu seinem Freund um das Paket abzuholen. Der Freund sagte las er ankam: „ Es tut mir Leid! Ich wollte nur einmal sehen, was in dem Paket drin ist, und dann ist ein kleiner hund weggelaufen. Wenn du willst, helf’ ich dir suchen.“ Und zusammen durchsuchten sie alles. Sie wollten gerade aufhören zu suchen, da hörte Ling-Lang ein Jaulen. Er lief dahin wo es herkam und sah einen Welpen (es war der aus dem Paket), der auf einem Holzbalken auf einem immer schneller werdenden Fluss schwamm. Er lief Chang zu sich, zeigte auf den Welpen und sagte: „Hol!“.

Chang schwamm zu dem Hund, nahm ihn in die Schnauze und schwamm zu Ling-Lang zurück. Dann liefen sie alle zusammen nach Hause, wo die Party gerade auf dem Höhepunkt war. Puh sah den Welpen und gewann ihn sofort lieb.

Seitdem gibt es den Geburtstag.

 

© www.natadata.de 2005. Kommentare an Lisann@natadata.de

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